Pastis „HB“ – de Henri Bardouin
Pastis „HB“ – natürlich „sans glaçons“
1914, vier Jahre nach der Schweiz, wurde In Frankreich den Brand des Absinths, wegen des schädlichen Toluols verboten. Die „fee verte“, die Künstler und Schriftsteller inspirierte, wurde wie ein Genie in die Falsche verbannt. Hemmingway, Degas, Gaugin und van Gogh wären nie in ihre schöpferischen Trancen geraten, ohne den hochprozentigen Absinth-Brand (dafür hätte wohl van Gogh noch sein Ohrläppchen ..).
Der Schweizer Exportschlager war von einem Tag auf den nächsten in den Untergrund verdrängt. 1920 entwickelte Henri-Louis Pernod eine neue Rezeptur mit mazerierten (in Alkohol eingelegt) Kräutern: Der Pernod in seiner heutigen Form wurde geboren. Er war aber eine „Kopie“ des schweizerischen Absinths. Inf Französisch bedeutet „Pastiche“ eine Kunstkopie, daher der heutige Name „Pastis“. Somit fand dieses 40%-ige Apérogetränk wieder seinen Weg an die Öffentlichkeit.
Bestellt der Tourist heute ein Pastis dann drei Tipps:
- sans glaçons – ohne Eiwürfel
- avec un pichet – Der Wasserkrug immer separat, damit du selber verdünnen kannst.
(Es wird gerne gestreckt) - bestellt ein „HB“ (‚Asch Bö ausgesprochen). Dann seid ihr echte Connaisseure.
„HB“ steht für Henri Bardouin. Dieser Pastis wird seit 1898 in Forcalquier mitten in der Provence destilliert. 65 Kräuter und Gewürze machen den Geschmack des 45% (!) Getränks aus. In einem Mischverhältnis mit kühlem Wasser von 1:6 -10 ist er ein Geschmackserlebnis höchster Güte. Der- oder diejenige, die Pastis als „Anisgsöff“ abtut, soll unbedingt mal einen „HB“ kredenzen.